Struktur des Archivs
Die im Staatsarchiv Basel-Stadt überlieferten Dokumente sind im Laufe der Jahrhunderte wiederholt neu geordnet worden.
Sie sind in folgende Abteilungen gegliedert:
- Hauptarchiv (staatliche Unterlagen ab 1098)
- Nebenarchive (Unterlagen von Organisationen des öffentlichen Rechts ab dem 12. Jahrhundert)
- Privatarchive (Unterlagen von Privaten, vor allem 16. -20. Jahrhundert)
- Bildersammlung (Bilder und Fotografien, vor allem 19. -20. Jahrhundert)
- Planarchiv (Landkarten, Vermessungspläne, vor allem 19.-20. Jahrhundert)
- Bauplanarchiv (Pläne von Neu- und Umbauten 1862 bis 2000)
- Amtliche Publikationen (Druckschriften und Webauftritte des Kantons Basel-Stadt, 19.-20. Jahrhundert)
- Sammlungen (Zeitungen, Adressbücher, Drucksachen, Bücher, Karteien etc.)
Im Archivkatalog ist zu jeder Abteilung eine Beschreibung des Inhalts und der Ordnung nachzulesen.
Die Unterscheidung in «alt» und «neu» bei Haupt- und Nebenarchiv widerspiegelt die beiden grossen Neuordnungen im 19. und im 20. Jahrhundert. Staatsarchivar Rudolf Wackernagel (1855-1925) fand bei seinem Amtsantritt 1877 höchst unterschiedlich geordnete Archivteile vor. Er schuf in der Folge eine völlig neue Struktur und ordnete die Dokumente nach thematischen Zusammenhängen (Pertinenzprinzip). Zu Beginn der 1960er-Jahre wurden dann neue Ablieferungen nach ihrer Herkunft geordnet (Provenienzprinzip).
2016 wurde zudem das Neue Hauptarchiv (neue Systematik) geschaffen. Es umfasst die Unterlagen der staatlichen Organe ab ca. 2009. Hier gilt ebenfalls das Provenienzprinzip. Es wird jedoch auf die übergeordnete, signaturgebende Strukturierung nach Departement gänzlich verzichtet. Die Fonds werden in einer flachen Gliederung unter einer einheitlichen Abteilungssignatur NHA + Laufnummer dargestellt.