Pro Natura (bis April 1997: Schweizerischer Bund für Naturschutz (SBN))
Titel
Pro Natura
(bis April 1997: Schweizerischer Bund für Naturschutz (SBN))
Signatur
PA 924
Stufe
Fonds
Entstehungszeitraum
1900-2010
Rechtsstatus
Depositum
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben
Der Schweizerische Bund fuer Naturschutz (SBN) wurde 1909 als "Ein-Franken-Verein" zur Finanzierung des Nationalparks auf Vorschlag von Fritz Sarasin (1859-1942) in Basel gegründet. Mit einem jährlichen Beitrag von einem Franken oder einem einmaligen Beitrag von zwanzig Franken konnte damals jedermann Mitglied werden. Der SBN wurde als "Genossenschaft zu einem idealen Zweck" mit Sitz in Basel in das Handelsregister eingetragen. Das Präsidium des Bundes übernahm Paul Sarasin (1856-1929); Stephan Brunies (1877-1953), Mitglied des Reservationenkomitees, wurde als Sekretaer angestellt.
Laut Statutenentwurf der Schweizerischen Naturschutzkommission (SNK) vom 16. Mai 1909 hat der Schweizerische Bund für Naturschutz den Zweck, "die Naturdenkmäler der Schweiz in weitestem Umfang zu schuetzen". Nebst dieser Zielsetzung heisst es in den Statuten vom 25. November 1913, der Bund bezwecke "die Beschaffung der nötigen Mittel für die Errichtung, den Unterhalt, die Beaufsichtigung und die Zugänglichmachung des schweizerischen Nationalparkes im Engadin". In leicht modifizierter Form blieben die Zielsetzungen auch nach den folgenden Statutenrevisionen bestehen. Bis 1920 lag die Leitung des Bundes in den Händen der Naturschutzkommission der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft; anschliessend erfolgte nach vorhergehenden Auseinandersetzungen eine personelle Trennung von SNK und SBN. 1997 erfolgte die Umbenennung des SBN in "Pro Natura".
Der SBN bzw. die Pro Natura gliedert sich in kantonale Sektionen; das Zentralsekretariat, welches für die Geschaeftsführung zuständig ist, hat seinen Sitz in Basel. Organe des Vereins sind die Generalversammlung der Mitglieder und der Vorstand. Die Finanzierung erfolgt durch Mitgliederbeitraege, durch Sammlungen und Aktionen, durch Spenden und Legate sowie durch die Ertraegnisse eines Kapitalfonds.
Der SBN verfuegt über ein eigenes Organ, den "Schweizerischen Naturschutz", respektive seit 1988 in der französischsprachigen Ausgabe die "Protection de la Nature" (vgl. A 924 N 3.2). Bis 1935 hiess der Vorläufer dieser Zeitschrift "Schweizerische Blätter fuer Naturschutz". Regelmässig werden Pressemitteilungen an alle Medien in der Schweiz versandt. Als weitere, unregelmaessig erscheinende Publikation sind ferner die "Beitraege zum Naturschutz in der Schweiz" (vgl. PA 924 N 3.1) zu erwaänen.
Schutzfristkategorie
Ordentliche Schutzfrist
Bewilligung
Gemäss Archivgesetz BS
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30
Ende der Schutzfrist
12/31/2040
Zugänglichkeit
Oeffentlich
Zugangsbestimmungen
Es gelten die allgemeinen Benutzungsbestimmungen des Staatsarchivs Basel-Stadt.
Physische Benutzbarkeit
uneingeschränkt
Veröffentlichungen
Bachmann, Stefan: Die Anfaenge des Naturschutzes in der Schweiz. Seminar- / Lizentiatsarbeit am Historischen Institut der Universitaet Bern, Bern 1991 [in der Bibliothek des Staatsarchivs unter der Signatur QuartConv 1565 zu finden].
Burckhardt, Dieter: Die Wiege des Naturschutzes in Basel: Streiflichter auf Entstehung und Entwicklung des Naturschutzes in der Schweiz. in: Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft Basel, Basel 102 (1992), S. 3-45
Verwandtes Material
Jahresberichte des SBN ; Schweizerische Blaetter für Naturschutz (1. jg. 1926); Roland de Miller: Patrimoine, ecologisme et environment (1815-1998): chronologie commentee (documents environment No. 106. Recherche. Materiaux pour l'histore de l'environment en Suisse), Berne 1999. (Bibliothek des SBN CH 156b)