Schule für Gestaltung (SfG)
Titel
Schule für Gestaltung (SfG)
Signatur
ED-REG 44
Stufe
Fonds
Entstehungszeitraum
1950-2012
Rechtsstatus
Eigentum des Staatsarchivs Basel-Stadt
Provenienz
Allgemeine Gewerbeschule Basel
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben
Zur Verwaltungsgeschichte siehe auch ED-REG 8 Allgemeine Gewerbeschule und ED-REG 24 Museum für Gestaltung.
Die Schule für Gestaltung entstand aus der Kunstgewerblichen Abteilung der Allgemeinen Gewerbeschule.
Die Allgemeine Gewerbeschule (AGS) war 1886 aus der Zeichnungs- und Modellierschule in eine staatliche Gewerbeschule überführt worden. Ziel der AGS war und ist es, Lehrlingen und Gewerbetreibenden eine über die praktische Arbeit im Betrieb hinausgehende Ausbildung zu vermitteln. Diese schliesst allgemeine und fachliche Fortbildung sowie die theoretische und künstlerische Vorbildung von Lehrlingen im Kunstgewerbe ein.
Von 1919 bis 1930 erfolgte der Ausbau der kunstgewerblichen Fachklassen. Im Zusammenhang mit der Durchführung des Bundesgesetzes über die berufliche Ausbildung vom 26.6.1930 wurde die Gewerbeschule in vier Abteilungen gegliedert. Die Dritte Abteilung war zuständig für kunstgewerbliche Berufe. Von 1944 bis 1970 leitete der Abteilungsleiter der Kunstgewerblichen Abteilung zugleich das Gewerbemuseum.
Die Kunstgewerbliche Abteilung umfasste Vorkurse für kunstgewerbliche Berufe und das Baugewerbe mit vollem Wochenpensum und einer Dauer von 2 Semestern. Hinzu kamen Lehrlingsklassen aller kunstgewerblichen Berufe mit berufs- und geschäftskundlichen Fächern und einem Wochenpensum von 6-8 Stunden. Ausbildungs-Fachklassen mit vollem Wochenpensum in den Fächern Grafik, Textilarbeiten und die Ausbildung von Zeichen-, Schreib- und HandarbeitslehrerInnen rundeten das Ausbildungsangebot ab. Weiterbildung für gelernte Berufsleute, die Weiterbildung oder die Meisterprüfung anstreben, war möglich an Fachschulen wie der Schweizerischen Schlosserfachschule sowie Tagesfachklassen. 1951 gab es Fachklassen für Innenausbau, Buchdruck, Buchbinden, Maler, Modellieren und Bildhauen sowie Mal- und Zeichenklassen. Ferner gab es Hospitanten aus verschiedenen Berufen des Bau- und Kunstgewerbes, für Handarbeits- und Zeichenlehrer. Mittellehrer mit Zeichnen als 3. Fach besuchen als Hospitanten die erforderlichen Kurse. Schliesslich wurden Abendkurse zur Weiterbildung in kunst- und baugewerblichen Berufen angeboten.
Seit 1980 wurde die Gewerbliche Abteilung der AGS als Gewerblich-industrielle Berufsschule, die Kunstgewerbliche Abteilung als Schule für Gestaltung bezeichnet. Seit 2002 ist sie völlig unabhängig von der Allgemeinen Gewerbeschule.
Im Jahr 2000 wurden bestimmte Bereiche an die Hochschule für Gestaltung und Kunst überführt, welche eine eigene Körperschaft bildet, aber Teil der Fachhochschule Nordwestschweiz ist.
Die Schule für Gestaltung bietet Ausbildungen in folgenden Bereichen an: Vorkurse und Fachklassen für Gestaltung; Berufliche Grundbildung (Berufslehren) folgender Berufe: Dekorationsgestalter/innen, Drucktechnologen/innen, Fotografen/innen, Goldschmiede/innen, Grafiker/innen, Polygrafen/innen; Weiterbildung in Textildesign sowie Typografie und Grafik; Öffentliche Kurse (Kunstgeschichte, Zeichnen, Farbe und Form, Plastisches Gestalten etc.).
Direktorinnen und Direktoren der Kunstgewerblichen Abteilung/Schule für Gestaltung: Berchtold von Grünigen (1944-1965), Emil Ruder (1965-1970), Kurt Hauert (1971), Niklaus Morgenthaler (1971-1983), Daniel Reist (1983-1996), Alois Martin Müller (ab 1997), Dorothea Flury (2001-2011).
Schutzfristkategorie
Ordentliche Schutzfrist
Bewilligung
Gemäss Archivgesetz BS
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30
Ende der Schutzfrist
12/31/2042
Zugänglichkeit
Oeffentlich
Zugangsbestimmungen
Es gelten die allgemeinen Benutzungsbestimmungen des Staatsarchivs Basel-Stadt.
Physische Benutzbarkeit
uneingeschränkt