Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) (bis 1999: Kinderspital Basel)
Titel
Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) (bis 1999: Kinderspital Basel)
Signatur
SD-REG 13
Stufe
Fonds
Entstehungszeitraum
1818-2011
Rechtsstatus
Eigentum des Staatsarchivs Basel-Stadt
Provenienz
Kinderspital Basel / Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben
Im Jahre 1852 errichteten die beiden Schwestern Charlotte His-Vischer (1780-1852) und Anna Elisabeth Burckhardt-Vischer (1783-1857) die Stiftung "Kinderspital in Basel", welche die Heilung kranker Kinder unterstützen sollte. Sowohl Charlotte His-Vischer wie auch Anna Elisabeth Burckhardt-Vischer hinterliessen der Stiftung nach ihrem Tod im Jahre 1852 beziehunsgweise 1857 ein beträchtliches Vermögen, welches der Stiftung 1858 ermöglichte, unter der Leitung von Professor Karl Streckeisen (1811-1868) den Bau eines Kinderspitals in der Alemannengasse in Angriff zu nehmen. Dieses wurde 1862 feierlich eingeweiht und nahm seinen, von der Stiftung finanzierten Betrieb auf.
Das Kinderspital hatte zunächst 40 Betten und galt lange Zeit als Musterbau für eine Kinderklinik. Rund 30 Jahre später eröffnete das Kinderspital schliesslich den ersten Operationssaal und installierte bald darauf das erste Röntgengerät. Mit der steigenden Bevölkerungszahl nahmen auch die Patientenzahlen allmählich zu: von 120 im Jahr 1862 auf rund 6'500 im 2009.
Die Entwicklung der Pädiatrie als eigenständige medizinische Disziplin und die zunehmenden Aufwändungen stellte an die Stiftung hohe finanzielle Anforderungen, die sie mit der Zeit ohne staatliche Mittel nicht mehr tragen konnte. Diese Entwicklung führte 1934 zu einem Vertragsabschluss mit der Einwohnergemeinde Basel, in welchem sich beide Parteien zur gemeinsamen Fortführung des Spitalbetriebes unter der Bezeichnung "Basler Kinderspital" verpflichteten, nachdem schon seit Jahren staatliche Mittel in den Bau und den Betrieb des Spitals geflossen waren.
Am 1. Januar 1965 ging das Kinderspital schliesslich in das alleinige Eigentum der Einwohnergemeinde Basel über. Die Stiftung wurde für ihr Ausscheiden aus dem Eigentum der Spitalliegenschaft entschädigt. Damit erhielt sie die Möglichkeit, sich ihren ursprünglich gesteckten Zielen zu widmen. Nebst der weiteren Gewährung von Beiträgen für besondere Bedürfnisse des Kinderspitals übernahm die Stiftung nun auch andere, gezielte Aufgaben im Bereich der Unterstützung pflegebedürftiger Kinder. Nach Aussen wurde diese Neuausrichtung 1966 mit dem Namenswechsel in Stiftung für kranke Kinder in Basel vormals Stiftung "Kinderpsital in Basel" vollzogen.
Anfang 1999 machte das Kinderspital den nächsten grossen Schritt: Die beiden kantonalen Kinderspitäler in Basel und auf dem Bruderholz fusionierten zum Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), einer öffentlich-rechtlichen Organisation mit drei Standorten. Während an der Römergasse in Basel die allgemeine Kinderheilkunde, ein Notfall und eine Poliklinik untergebracht wurden, fanden auf dem Bruderholz (Baselland) die Kinderchirurgie, die Kinderorthopädie, die Intensivpflege sowie ein weiterer Notfall und eine Poliklinik ihren Platz. Die Neonatologie, also die Abteilung für Früh- und kranke Neugeborene, wurde mit ihren 16 Betten in den Neubau des Basler Frauenspitals integriert und offiziell zum dritten Standort des UKBB. Bereits nach kurzer Zeit wurde jedoch klar, dass eine Verteilung des Betriebs auf verschiedene Standorte gewisse Probleme nach sich zieht. Aus diesem Grund wurde eine optimale Lösung gesucht: Schliesslich sprachen sich die beiden Regierungen im August 2000 für ein neues Spital an einem einzigen Standort auf dem Areal der ehemaligen Frauenklinik in Basel aus. Dieses nahm am 29. Januar 2011 seinen Betrieb auf.
Schutzfristkategorie
Ordentliche Schutzfrist
Bewilligung
Gemäss Archivgesetz BS
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30
Ende der Schutzfrist
12/31/2041
Zugänglichkeit
Oeffentlich
Zugangsbestimmungen
Es gelten die allgemeinen Benutzungsbestimmungen des Staatsarchivs Basel-Stadt.
Physische Benutzbarkeit
uneingeschränkt