Archiv der Familie De Bary in Basel. 1. Teil: Dokumentation
Titel
Archiv der Familie De Bary in Basel. 1. Teil: Dokumentation
Signatur
PA 750
Stufe
Bestand
Entstehungszeitraum
1223-2001
Archivalienart
Akte
Rechtsstatus
Depositum, gemäss Vereinbarung vom 5.4.1965.
Entstehungszeitraum Schwergewicht
1800-1965
Laufmeter
1.90
Provenienz
Familie De Bary
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben
Die Mitglieder der Familie De Bary kamen Anfangs 17. Jahrhundert als Religionsflüchtlinge von Tournai im Hennegau (heutiges Belgien) nach Basel und liessen sich 1633 einbürgern. De Bary ist ein Geschlecht mit Uradel, andere Zweige des Geschlechts sind in Frankfurt a.M., Antwerpen, Buenos Aires, München, New York und andernorts verankert.
De Barys begannen ein Handelsgeschäft aufzubauen und später mit der Produktion von Seidenbändern (1717). Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, den die Seidenbandproduktion Basel bescherte, gelangte auch die Familie De Bary an die Spitze der Stadt. Johann De Bary-Frey wurde 1767 Bürgermeister. Er kaufte die Häuser Augustinergasse 1 und 3, welche über 250 Jahre lang Firmen- und Familiensitz bleiben sollten. De Barys führten den ersten Jacquardwebstuhl in Basel ein (1815).1856 baute Johann De Bary-Sarasin eine Fabrik in St. Jakob (erste Turbinenanlage in Basel) und vermehrte das Familienvermögen beträchtlich. 1868 fand in ihrer Fabrik der erste Arbeiterstreik statt.
1960 wurde die Bandfabrik De Bary & Co. AG stillgelegt. Die Produktion von Seidenbändern war in der Schweiz nicht länger lukrativ. Hans und Rudolf De Bary bauten auf dem ehemaligen Fabrikareal im Gellert vier 18stöckige Hochhäuser mit insgesamt 580 Wohnungen und drei zweigeschossige Wohnhäuser.
Bestandsgeschichte
Die Unterlagen der Firma und Familie De Bary gelangten 1965 ins Staatsarchiv. Rudolf August De Bary-Bavier hatte unter Mithilfe von Hans Joneli mit der Zusammenstellung einer Dokumentation zur Firmen- und Familiengeschichte begonnen. Sein Sohn Hans De Bary-Staehelin liess das Archiv von Urs Gelzer und Paul H. Schulthess verzeichnen. Es gelangte 1965 ins Staatsarchiv und wurde als drei Privatarchive aufgestellt.
PA 750 Archiv der Familie De Bary in Basel, 1. Teil: Dokumentation
PA 751 Archiv der Familie De Bary in Basel, 2. Teil: Familien- und Geschäftsakten
PA 752 Archiv der Familie De Bary in Basel, 3. Teil: Bibliothek.
2002 erschien die Firmen- und Familiengeschichte Seidenbande. Die Familie De Bary und die Basler Seidenbandproduktion von 1600 bis 2000. PA 750 L 19a enthält Unterlagen, welche bei der Erarbeitung entstanden (Transkriptionen von Interviews und Unterlagen aus PA 751). Diese Unterlagen wurden dem Staatsarchiv von den beiden Autorinnen Irene Amstutz und Sabine Strebel übergeben und in den Bestand integriert.
Schutzfristkategorie
Ordentliche Schutzfrist
Bewilligung
Gemäss Archivgesetz BS
Schutzfrist
Zeitraumende
Schutzfristdauer
30
Ende der Schutzfrist
12/31/2031
Zugänglichkeit
Oeffentlich
Zugangsbestimmungen
Seit 1995 sind alle Teile zur Benutzung offen, d.h. es gelten die allgemeinen Benutzungsbestimmungen des Staatsarchivs Basel-Stadt.
Physische Benutzbarkeit
uneingeschränkt
Findhilfsmittel
Zur Benützung des vorliegenden Bestandes vgl. den Zentralkatalog.
Veröffentlichungen
Seidenbande. Die Familie De Bary und die Basler Seidenbandproduktion von 1600 bis 2000. Irene Amstutz, Sabine Strebel. Baden 2002.