Unterlagen aus dem Nachlass von Manfred Holzach (1912-1978) [116]
Title
Unterlagen aus dem Nachlass von Manfred Holzach (1912-1978)
[116]
Reference Code / Identification number
PA 738d
Stage
Bestand
Period of origin
1854 (ca.)-1978
Type of item
Akte , Bild , Urkunde
Legal status
Eigentum des Staatsarchivs Basel-Stadt
Laufmeter
2.80
Provenance
Holzach, Manfred (1912-1980)
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben
Manfred Holzach wurde am 8. November 1912 als ältester Sohn des Versicherungsdirektors Ludwig F. J. Holzach und dessen Ehefrau Ilse, geborene von Pavel, Tochter des preussischen Generalleutnants Kurt von Pavel, geboren. Nach den ersten Jugendjahren im Elsass erfolte 1919 der Umzug nach Heppenheim an der Bergstrasse, wo Holzach die Volksschule und später das Realgymnasium besuchte. Nach seinem Abitur im Oktober 1931 absolvierte Holzach das Studium der Versicherungswissenschaft, der Volkswirtschaft und der Jurisprudenz an der Universität Berlin. Ab 1936 arbeitete Holzach im Aussendienst bei der "Filialdirektion von Ramm" der Allianz in Berlin und wurde zum jüngsten Mitglied im "Gross-Lebens-Club" der Allianz. 1939 erfolgte die Heirat mit Irmgard Löwe, der Tochter des Gutsbesitzer Curt Löwe und dessen Ehefrau Emma, geborene Kühn.
Während des Zweiten Weltkrieges nahm Holzach als Soldat zunächst am Polenfeldzug teil. Im Februar 1940 wurde er zum Ordonanzoffizier befördert und wirkte danach im Stab der Gruppe XXI zur Vorbereitung der Invasion in Norwegen. 1940 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant und die erste Dienststellung als Generalstabsoffizier. In dieser Funktion war er in Norwegen, Finnland, Russland, auf dem Balkan und in Italien stationiert. Dort kam Holzach 1945 schliesslich in Kriegsgefangenschaft.
Zwischen 1946 und 1947 fungierte Holzach als Treuhänder der amerikanischen Militärregierung für die Firma "Tonwerke Heppenheim Fritz Straum & Co" sowie als Vorstand der neugegründeten Wirtschaftsvereinigung "Steine und Erden" in Hessen und des Fachverbandes Ziegelindustrie Hessen. Weitere Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren die Gründung der Firma "Holzach & Co GmbH" 1954, die Übernahme der Firma "Robert König Film- und Hotelbetriebe" 1955 und der Eintritt in den Vorstand der "Gustav Genschow & Co AG" in Berlin und Köln 1957.
Im August 1948 liess sich Holzach von seiner Ehefrau scheiden, mit der er eine Tochter und einen Sohn hatte. 1958 erfolgte die Heirat mit Barbara Hertzberg, der Tochter des verstorbenen dipl. Landwirtes Dr. Hans-Jürgen Hertzberg und dessen Ehefrau Lore, geborene Jächel. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, welche 1959 und 1963 geboren wurden.
Manfred Holzach beschäftigte sich intensiv mit der Geschichte der Familie Holzach und leistete Vorarbeiten für ein Buch zur Familiengeschichte, welches Gustaf Adolf Wanner schliesslich 1982 verfasste.
Manfred Holzach starb am 1. Juni 1978 in Basel.
Bestandsgeschichte
Die von Manfred Holzach angelegte Dokumentation der Familie Holzach wurde von diesem selbst in den 1970er Jahren im Staatsarchiv Basel-Stadt deponiert und lag während Jahrzehnten als unbearbeitete und nicht erfasste Ablieferung im Magazin. Erst im Rahmen der Revisionswoche 2009 wurde die Ablieferung nachträglich erfasst. Die Erschliessung erfolgte erst 2013.
Form and content
Der Nachlass enthält vorwiegend Unterlagen, die im Zusammenhang mit den familiengeschichtlichen Forschungen von Manfred Holzach entstanden sind.
Bewertung und Kassation
Ein grosser Teil der Forschungsdokumentation bestand aus Kopien, die zum Teil mehrfach vorhanden und an verschiedenen Orten abgelegt waren. Die Kopien stammten von Unterlagen aus dem Staatsarchiv selbst sowie aus anderen Archiven. Aus diesem Grund wurden die meisten Kopien kassiert, zumal die Quelleninformationen aus den Manuskripten ersichtlich waren.
Eine Ausnahme bildeten jene Kopien, welche Hinweise zur Originalquelle oder handschriftlichen Anmerkungen enthielten. Diese wurden nicht kassiert. Ebenfalls nicht kassiert wurden diejenigen Kopien, bei denen die Originalunterlagen schwer greifbar sind.
Ordnung und Klassifikation
Die Nummern hinter einem Teil der Namen beziehen sich auf die genealogische Auflistung in: Wanner, Gustaf Adolf: Die Holzach. Geschichte einer alten Schweizer Familie, Basel 1982
Ordentliche Schutzfrist
Gemäss Archivgesetz BS
Zeitraumende
30
12/31/2008
Oeffentlich
Es gelten die allgemeinen Benutzungsbestimmungen des Staatsarchivs Basel-Stadt.
uneingeschränkt
Veröffentlichungen
Wanner, Gustaf Adolf: Die Holzach. Geschichte einer alten Schweizer Familie, Basel 1982
Verwandtes Material
Archiv für Zeitgeschichte, Zürich [CH-000919-9]:
- NL Paul Holzach
- NL Robert Holzach